Versucht es einmal bei frag-einen-anwalt.de. Hierbei handelt es sich um das my-hammer.de für Anwälte.
Vor Jahren musste ich das erste Mal in meinem Leben eine Auskunft bei einem Anwalt einholen. Dabei handelte es sich um einen (im wahrsten Sinne des Wortes) verrauchten Hinterhofadvokaten, der mir für eine zweisätzige Auskunft mit Hinweis auf die Gebührenordnung, gegen die er sich nicht wehren könne, und den Streitwert eine Rechnung über mehrere Hundert Euro stellte. Wohlgemerkt, helfen konnte er mir nicht, er bestätigte lediglich den Sachverhalt. Das Gespräch, das ich dazu noch als äußerst unangenehm empfand, dauerte maximal 20 Minuten.
Nun gab es die Liberalisierung der Gebührenordnung auch bei den deutschen Anwälten. Endlich kann sich Qualität durchsetzen und nicht nur der Titel allein Garant für die Rechnungstellung sein.
Typisch ist, dass alle eine Öffnung fixer Gebührenordnungen im Sinne einer besseren Transparenz fordern, aber nur, solange es nicht die eigene Zunft betrifft. Und natürlich gibt es tausend gute Gründe für die Beibehaltung. Mindestens! Ich kenne Leute, die in der IT-Branche arbeiten und ihre fachkundige Expertise, für die sie zig Jahre lernen mussten, gegen nichts hergeben müssen, bevor auch nur ein Cent bezahlt wird. Ich freue mich, dass dieser Kostendruck nun auch bei Anwälten angekommen ist.
Manchmal gibt es zwar Anwälte, die sich dort über die zu geringen Einkünfte mokieren. Aber das spornt mich nur noch mehr an.